Vietnam #2

Die nächste Station unserer Vietnam-Reise war Cat Ba, eine Insel in der Nähe der berühmten Halong-Bucht. Letztere kennt man von zahlreichen Reisefotos, auf denen chinesische Dschunken im Sonnenuntergang zwischen Kalkfelsen umhersegeln. Cat Ba ist dagegen etwas weniger überlaufen (auch wenn es trotzdem sehr belebt ist) und die Lan-Ha-Bucht steht ihrer bekannten Schwester um nicht viel nach.

Am ersten Tag schlugen wir uns wieder einmal zu einem einsamen Strand durch und waren erneut erstaunt, wie einfach man den Massen entfliehen kann, wenn man nur ein paar Schritte zu Fuß geht und auch einmal unmarkierten und nicht-gepflasterten Wegen folgt.

Noch erstaunlicher ist es, wenn man sich die Strände daneben ansieht, die nur durch einzelne Felsen und Hügel voneinander getrennt sind.

Aber dafür gibt es eine gute Erklärung: Die meisten Touristen auf Cat Ba sind Vietnamesen oder zumindest Asiaten und halten sich deshalb lieber in Gruppen auf. Ein Strand, an dem nichts los ist, kann auch nicht gut sein. Sonst wäre ja was los. Und außerdem ist es ja auch ein wenig unheimlich, so ganz alleine. Unser Glück.

Tags darauf fanden wir einen neuen Freund …

… erforschten eine Höhle (und hatten zum Glück keine Angst vor Fledermäusen, im Gegensatz zu Batman, dem Weichei) …

… bestiegen einen der Kalksteinberge …

… und genossen den Sonnenuntergang auf dem Kanonen-Fort mit Blick aufs Meer.

Für den letzten Tag hatten wir eine Bootstour durch die Lan-Ha-Bucht gebucht. Inklusive Kayak-Fahren, Vom-Boot-Springen, und Klettertour auf der Affeninsel.

Die Abreise mussten wir am nächsten Morgen schon sehr früh antreten, da der erste Tropensturm der Taifun-Saison im Anmarsch war und die Häfen vorübergehend dichtgemacht werden mussten.

Mit dem Bus ging es nach Ninh Binh oder besser gesagt in die Nähe der Stadt. Die Vietnamesen zeigten sich wieder einmal von ihrer besten Seite und setzten uns in einem kleinen Touristenort einige Kilometer außerhalb der Stadt ab. Bei Sturm und Regen warteten schon ganz zufällig gierige Taxifahrer auf uns und auch das Hotel, vor dem wir ausgesetzt wurden, nahm mit offenen Armen Gäste auf, denen es zu blöd war, weiter in die Stadt zu fahren. Aber wir wollten diese Abzocke nicht auch noch unterstützen. Und so stiefelten wir fuchsteufelswild (oder zumindest einer von uns) in Richtung Zentrum.
Unser Hotel lag etwa zehn Kilometer entfernt und mit Gepäck und bei Wind und Regen war es keine wahre Freude zu Fuß gehen zu müssen. Deshalb einigten wir uns dann doch mit einem der zahlreichen Auto- und Moped-Fahrer, die hilfsbereit stehen bleiben und dann unverschämte Preise verlangen. Wer schlägt nicht gerne Profit aus der misslichen Lage anderer?
Wir hatten unseren Fahrer bereits runtergehandelt und rechneten schon damit, dass er uns nicht bis vor die Haustüre fahren würde. So kam es auch und im Endeffekt zahlten wir dann nur einen Teil der ausgemachten Summe und gingen die restlichen fünf Kilometer zu Fuß. So kühlten dann wenigstens die erhitzten Gemüter ein wenig ab.

Die nächsten beiden Tage besichtigten wir die Kalksteinfelsen in der Nähe von Ninh Binh. Quasi die Halong-Bucht ohne Meer, dafür mit Reisfeldern.
Die waren aber aufgrund des Tropensturms ziemlich überflutet und so wateten wir durch überschwemmte Wege, die eher nach Bächen aussahen und wie hier üblich, ließen wir uns dadurch auch nicht vom Moped fahren abhalten.

Der Sturm hatte auch für einige Verwüstung gesorgt und den Strom in der Stadt für 30 Stunden außer Gefecht gesetzt. Ein stockdunkles Hotel hat auch etwas an sich.

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