Die Hauptspeise für unser After-Work-Reise-Menü sollte Vietnam bilden. Dazu hatten wir uns gegen Ende des Semesters entschieden und dafür gute vier Wochen eingeplant. Die genaue Route wollten wir aber nicht festlegen und uns offenhalten, wann und wie wir unseren Rückweg nach Kuala Lumpur antreten sollten. Ob wir dabei noch einen Abstecher nach Kambodscha und eine Busreise durch Thailand machen oder den nächstbesten Flieger besteigen würden, konnten und wollten wir auch nicht festlegen.
Deshalb war der einzige Fixpunkt der Flug von Kuala Lumpur nach Hanoi, den wir von Singapur aus erreichen mussten. Dazu brachte uns am Abend ein Bus (mit dem wohl unfreundlichsten Busfahrer der Welt) zum modernen Kuala Lumpur International Airport, den wir auch gleich auf seine Schlaffreundlichkeit hin überprüften und dort die restliche Nacht verbrachten. Am frühen Morgen ging es dann in die vietnamesische Hauptstadt. Wir suchten den günstigen, lokalen Bus und verzichteten auf ein überteuertes Taxi, das dann auch noch in vielen Fällen in Touristenabzocke verwickelt ist, indem den Gästen erzählt wird, ihr Hotel sei überbucht, abgebrannt oder vom Erdboden verschluckt.
Wir verbrachten drei schöne Tage in der quirligen Stadt, die weitaus mehr Charme hat, als die indonesischen Städte zuvor. Hanoi hat so etwas wie ein Zentrum, die Architektur erinnert an vielen Ecken noch an die französische Kolonialherrschaft und es gibt Weißbrot und gebratenen Speck. Ach, wie hab ich den vermisst.
Dafür ist es aber auch deutlich heißer und lauter. Es wird deutlich mehr gehupt als in Indonesien. Eigentlich fast durchgehend, um alles aus dem Weg zu räumen, bevor man es umfahren müsste. Die Menschen sind überhaupt lauter und aggressiver, was sich eben auch im Straßenverkehr niederschlägt.
Aber wieder zu den schönen Seiten. Das Essen ist wirklich großartig. Endlich wieder bergeweise frische Zutaten. Minze, Koriander, Salat und Gemüse. Ein gute und gesunde Abwechslung zu dem vielen frittierten Zeug der letzten Monate.
Danach ging es mit dem Schlafbus nach Sapa, einem kleinen aber extrem touristischen Ort im Norden Vietnams, inmitten von Bergen und nahe der chinesischen Grenze.
Am ersten Tag fuhren wir mit dem Moped auf einen Pass und besichtigten auf dem Weg einen Wasserfall. Tags darauf schlugen wir uns auf eigene Faust in die Berge anstatt dem ausgebauten Weg durch Schaudörfer zu folgen, der von Kindern belagert wird, die einem Souvenirs andrehen wollen.
Weiter geht es bald* in Teil 2 der Vietnamreise nach Cat Ba und Ninh Binh.
*vielleicht/hoffentlich










































